2014 Sensation in Sachsen-Anhalt
Turnmärchen beim zweiten Wettkampfstart wird wahr
Bundespokal für die KTV Alt Ravensberg
„ Wir haben eine Basis geschaffen“
2014 Rheda-Wiedenbrück.Ein Jahr mussten sich Petra Beckstett, Vorsitzende der Turner der TSG Rheda und Kirsi Rohmeier von der SpVg Steinhagen vertrösten lassen. Im Dezember erhielt die Kunstturnvereinigung nun nach vielem Hin und Her die Zusage des Westfälischen Turnerbundes. Zum Ligastart in diesem Jahr dürfen drei Teams unter dem Namen KTV Alt Ravensberg auf Westfalenebene starten. Eine Auflage gibt es allerdings noch. In dieser Saison dürfen Rheda und Steinhagen nur mit eigener Besetzung und nicht gemischt antreten. Ab der Relegation im Herbst darf daraufhin jedoch gemischt werden.Zudem entschied sich der Minden-Ravensberger Turngau-eine eigene Instanz-gegen eine Kunstturnvereinigung. Die Begründung lautete, dass dadurch die Vielfältigkeit der Vereine verloren gehen würde.“Man muss es in der heutigen Zeit mit Ganztag,gestressten Schülern, zu wenig Trainingszeiten und fehlenden Trainern nicht verstehen, muss aber damit leben“, so Petra Beckstett.Dennoch bleiben die beiden befreundetetn Vereine aus der Emsstadt und Steinhagen nach wie vor ihrer Linie treu.“Für unseren Nachwuchs haben wir eine Basis geschaffen.Das wird sich in der Zukunft auszahlen, sagt Petra Beckstett.Am Wochenende 8./9. März beginnt die Wettkampfsaison in Coesfeld. Hier werden dann alle 3 Teams die letzter Saison mit eigenen Turnerinnen bestreiten.
Kleine historische Momente
WTB nimmt neue "Kunstturnvereinigung Alt Ravensberg" auf
Von Christian Bröder
Rheda-Wiedenbrück ( WB 27.2.2013).
Für Petra Beckstett hat der gestrige Tag einen "kleinen historischen Moment"beriet gehalten. Als die 55-jährige Turnabteilungsleiterin der TSG Rheda ihre Mails abruft, gibt es Post vom Westfälischen Turnerbund(WTB). Der Verband hat die neue "Kunstturnvereinigung Alt Ravensberg" offiziell als Verien eingetragen.Somit dürfte der Zusammenschluss von TSG Rheda und der SpVg Steinhagen als die beiden führenden Vereine des Kreises Gütersloh im Mädchenturnen nunmehr am Wettkampfgeschehen teilnehmen. Schon am 9. März bei einem Relevationswettkampf um die Qualifikation zur Gauliga 2 in Bielefeld soll die erste gemischte Mannschaft antreten. Vorrangig gilt es nun jedoch erst einmal viele organisatorische Dinge zu klären, so Beckstett.
Rheda und Steinhagen gründen KTV "Alt Ravensberg"
Rheda-Wiedenbrück (gl). Um sich auch langfristig in den höheren Ligen zu behaupten und so das weibliche Kunstturnen in der Region auf der Ebene des Spitzensports optimal zu entwickeln, gründeten Anfang Februar zum Zweck einer Wettkampfgemeinschaft die federführenden Vereine TSG Rheda und die SpVg Steinhagen die Kunstturnvereinigung Alt Ravensberg.Denn trotz guter Nachwuchsarbeit ist es nicht mehr möglich, sich in den höheren Ligen nur mit eigenen Turnerinnen zu behaupten. Diese bittere Erfahrung musste die TSG Rheda schon 2003 machen und die erste Mannschaft wegen Personalmangels aus der Verbandsliga abmelden. Vier Jahre später ging dann ein neues TSG-Team in der Landesliga 2 an den Start und turnt 2013 nach jährlichem Aufstieg das zweite Jahr in der NRW-Liga.Hier ist jedoch das Ende der Fahnenstange erreicht. Ende 2011 verließen zwei wichtige Leistungsträgerinnen die Mannschaft, gerätebedingt mussten jetzt einige Nachwuchsturnerinnen dem hohen Leistungsdruck der Liga standhalten.Eine Gastturnerin pro Mannschaft ist laut Ligastatut erlaubt, doch wer gibt schon seine beste Turnerin an einen anderen Verein ab. „So gab es mehrere Anfragen von Bundesligavereinen, die sich für Leonie Schmedthenke, Vorzeigeturnerin der TSG interessierten“, berichtet die erste Vorsitzende der KTV, Petra Beckstett, die seit 38 Jahren die Geschicke der TSG Turnerinnen leitet.Auch die zweite Vorsitzende Kirsi Rohmeier von der SpVg Steinhagen, die sich mit ihrem Team bis in die Verbandsliga gekämpft hat, sieht wenig Chancen, sich alleine durchzuschlagen: „Durch den Ganztag, lange Schulzeiten und immer mehr Schulstress sind viele Mädchen nicht mehr bereit, sich nach 16 Uhr dem intensiven Training zu widmen. Drei Mal wöchentlich zusätzlich noch ein Training in einem der Leistungs-zentren wahrzunehmen, ist eine Belastung, die auch die berufstätigen Eltern nicht mehr tragen können.“Hinzu kommen Trainermangel und schlechte Bedingungen in den Sportstätten, so dass keine optimale Förderung der besten Turnerinnen erfolgen kann“.
Am 9. März wird die KTV ihre erste Mannschaft bei der Relegation zur Gauliga 2 ins Rennen schicken.„Wir wollen durch dieses Projekt den talentierten Nachwuchsturnerinnen der Region bessere Chancen für die Zukunft bieten“, sagt Schriftführerin Eugenia Bengs.